Hodonin Bei Kunstadt

Hodonín

Zpět
Bereits 1927 erfolgte aufgrund des Gesetzes zur Registrierung umherziehender Personen die amtliche Erfassung der Roma auf dem Gebiet der Tschechoslowakischen Republik. 1940 wurden zwei Arbeitserziehungslager eingerichtet — in Böhmen in Lety, in Mähren in Hodonin. Bis 1942 bildeten die Roma im Lager Hodonin unter den Häftlingen nur eine Minderheit von 10—20 %. Nach dem Erlass der Protektoratsregierung „zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ kam es zu Massenverhaftungen von Roma. Das Lager wurde offiziell als „Zigeunerlager“ deklariert und Nichtroma wurden entlassen. Die Kapazität des Lagers betrug 200, im Sommer 300 Personen. 1 396 Menschen durchliefen das Lager, 207 von ihnen starben an den Haftfolgen.
Nach Hodonin wurden ganze Romafamilien geschickt. Alle Häftlinge, einschließlich Kindern, mussten 8—10 Stunden täglich arbeiten, sowohl im Lager als auch beim Bau der neuen Straße von Pilsen (Plzeň) nach Mährisch Ostrau (Moravská Ostrava) auf dem Abschnitt Stiepanau (Štěpánov nad Svratkou) — Rosetsch (Rozseč nad Kunštátem). Die katastrophalen hygienischen Bedingungen und Mangelernährung führten zu einer Häufung von Krankheiten. Ende 1942 brach im Lager eine Typhusepidemie aus, an der viele Häftlinge starben. Auch die Transporte nach Auschwitz, die auf Beschluss der Protektoratsregierung aufgrund einer Reichsverordnung erfolgten, wurden den Häftlingen zum Verhängnis.

Pan J. I.
* 1920
Letovice, CZ

Herr J. I. wurde in einer Romafamilie geboren. Sein Vater arbeitete als Messerschleifer und Schirmreparateur. Die Familie war nicht sesshaft, bis sie sich 1938 in Kunstadt niederließ. Von dort wurden sie 1942 ins Lager Hodonin gebracht. Herrn J. I. gelang es zu fliehen, während des Krieges blieb er bei Verwandten in Mähren. Von seiner Familie überlebte niemand.

AUSSTELLUNG

Institut Terezínské iniciativyDie Ausstellung "Verlorenes Gedächtnis? Orte der NS-Zwangsarbeit in der Tschechischen Republik erstellte das Institut Terezínské iniciativy o.p.s. in Zusammenarbeit mit den Partnern Antikomplex, Živá paměť und der Gedenkstätte Flossenbürg.


Die Ausstellung besteht aus 20 Stellwänden im Format A0 (eine Seite tschechisch, die andere Seite deutsch), die auf Malerstaffeleien montiert werden. Die minimale benötigte Ausstellungsfläche beträgt 80 m², oder ein Flur von ca. 50 Metern.


Die Leihgabe der Ausstellung ist kostenlos. Der Leihnehmer übernimmt nur die Transportkosten. Die Stellwände werden in einer speziellen Schutzkiste transportiert, die Malerstaffeleien einzeln. Die Ausstellung findet Platz in einem Kombi ab der Größe Škoda Octavia.


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Aktionen

13. 4. 2016

feierliche Eröffnung

Feierliche Ausstellungseröffnung in den Ausstellungsräumen der Národní technická knihovna in Prag - Dejvice

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13. 4.2016

Seminar
Prag

Bildungsseminar für Mittelschulen in der Národní technická knihovna, Beginn 12:30 Uhr

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16.—18. 3. 2016

Treffen in Flossenbürg

Deutsch-tschechische Jugendbegegnung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

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25.—26. 2. 2015

Konferenz
Liberec

Internationale Konferenz "Verlieren wir das Gedächtnis. Vergessene Orte der NS-Zwangsarbeit in Mitteleuropa

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