Prag

Praha

Zpět
Zwangsarbeit betraf ab 1939 auch das Protektorat. Zunächst wurden Tschechen zur Arbeit ins Reich angeworben, ab 1942 war sie Pflicht. Oft arbeiteten Tschechen direkt im Protektorat, wo sich immer mehr deutsche Rüstungsbetriebe ansiedelten. Prag war das Zentrum der Kriegsindustrie im Protektorat. Es waren dort insgesamt 150 000 Zwangsarbeiter eingesetzt, in erster Linie in der Rüstungsindustrie. Nur kurz angelernte Zivilisten produzierten sogar Panzer und Flugzeuge. Durch die Fusion dreier Prager Maschinenbaufirmen entstand 1927 die Firma ČKD (Českomoravská–Kolben–Daněk), die sich zu einem der größten Rüstungsbetriebe im Protektorat Böhmen und Mähren entwickelte. In den Jahren der deutschen Besatzung stellte ČKD Panzer, Kettenfahrzeuge, Flugzeuge und Flugzeugmotoren für die deutsche Wehrmacht her.
Die Zahl der Arbeiter der ČKD verdoppelte sich während des Krieges bis auf über 30 000. Zwischen April und Dezember 1943 stieg die Zahl der Arbeiter um 5 000 und allein in der Panzerproduktion waren im Herbst 1943 in sechs Schichten 7 800 Menschen beschäftigt. Trotz dieser Zahlen erwies sich neben dem Mangel an Zulieferern der Mangel an Arbeitskräften als größtes Problem. Die Firma musste Fachkräfte an das Deutsche Reich abtreten, ihr selbst blieben nur ungelernte Kräfte aus dem Protektorat. Deshalb eröffnete in Prag-Holleschowitz (Praha-Holešovice) ein Umschulungszentrum, das in der Lage war, monatlich bis zu 800 Personen auszubilden.

Marie Housková
* 1924
Drahelčice, CZ

Marie Housková wurde 1924 in Drahelschitz geboren. In Prag-Karolinenthal (Praha- Karlín) arbeitete sie zunächst in der Produktion von Tragflächen für Flugzeuge.

AUSSTELLUNG

Institut Terezínské iniciativyDie Ausstellung "Verlorenes Gedächtnis? Orte der NS-Zwangsarbeit in der Tschechischen Republik erstellte das Institut Terezínské iniciativy o.p.s. in Zusammenarbeit mit den Partnern Antikomplex, Živá paměť und der Gedenkstätte Flossenbürg.


Die Ausstellung besteht aus 20 Stellwänden im Format A0 (eine Seite tschechisch, die andere Seite deutsch), die auf Malerstaffeleien montiert werden. Die minimale benötigte Ausstellungsfläche beträgt 80 m², oder ein Flur von ca. 50 Metern.


Die Leihgabe der Ausstellung ist kostenlos. Der Leihnehmer übernimmt nur die Transportkosten. Die Stellwände werden in einer speziellen Schutzkiste transportiert, die Malerstaffeleien einzeln. Die Ausstellung findet Platz in einem Kombi ab der Größe Škoda Octavia.


Im Falle, dass Sie die Ausstellung ausleihen
möchten, kontaktieren Sie bitte uns institute@terezinstudies.cz
oder telefonisch unter: +420 222 317 013

Aktionen

13. 4. 2016

feierliche Eröffnung

Feierliche Ausstellungseröffnung in den Ausstellungsräumen der Národní technická knihovna in Prag - Dejvice

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13. 4.2016

Seminar
Prag

Bildungsseminar für Mittelschulen in der Národní technická knihovna, Beginn 12:30 Uhr

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16.—18. 3. 2016

Treffen in Flossenbürg

Deutsch-tschechische Jugendbegegnung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

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25.—26. 2. 2015

Konferenz
Liberec

Internationale Konferenz "Verlieren wir das Gedächtnis. Vergessene Orte der NS-Zwangsarbeit in Mitteleuropa

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Kontakt

Institut Terezínské iniciativy
Obecně prospěšná společnost
Jáchymova 63/3
110 00, Prag 1
Tschechische Republik
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